Ein Insektenschwarm sorgt am Donnerstagabend für einen Feuerwehreinsatz am Kloster Oberschönenfeld. Warum der Ernstfall eines Feuers heikel wäre.
Einen nervenaufreibenden Abend haben die Schwestern im Kloster Oberschönenfeld hinter sich. „Wir waren gerade vom Kapitelsaal auf dem Weg zum Abendgebet in der Kirche, als es überraschend an der Pforte klingelte“, erzählt Schwester Martha Schmitz. Draußen stand ein Ehepaar, das mitteilte, an der Turmspitze der Kirche wäre Qualm zu sehen. „Und tatsächlich haben wir dann auch gesehen, dass es oben aussieht wie Rauch“, so Schwester Martha, die als „Ökonomin“ des Klosters für alle Wirtschaftsangelegenheiten zuständig und auch Ansprechpartnerin für die Feuerwehr ist.
Eilig wurde der Hausmeister herbeigerufen, der auch bei der Feuerwehr ist. Der stieg zunächst innen hinauf in den Turm, konnte aber keinen Brand feststellen. Gemeinsam mit der Rettungsleitstelle beratschlagte man, was nun zu tun sei, denn bei diesem Einsatz gab noch eine besondere Schwierigkeit: Der Kirchturm ist 42 Meter hoch und eine so lange Drehleiter besitzt keine Feuerwehr weit und breit.
Innerhalb weniger Minuten rückte die geballte Macht der Rettungskräfte an
Dennoch lief der Einsatz an: „Innerhalb weniger Minuten rückte dann die geballte Macht der Rettungskräfte an mit Polizei und Feuerwehr“, schildert Schwester Martha. Sie hatte noch lebhaft die Berichte über den Großbrand im Kloster Rottenbuch bei Schongau in Erinnerung und war voller Anspannung, ob nun auch in Oberschönenfeld eine Katastrophe droht. Undenkbar, wenn eines der bedeutendsten schwäbischen Kulturdenkmäler abbrennen würde.
Kein Wunder also, dass ein Großaufgebot anrückte. Doch den Einsatzkräften wurde mit Hilfe eines Fernglases schnell klar: Was die goldene Kugel auf dem Zwiebelturm fast schwarz färbte und im gleißenden Gegenlicht der untergehenden Herbstsonne in eine scheinbar rußige Wolke hüllte, war ein Insektenschwarm! „Ich denke, es sind vielleicht Fliegen“, sagt Schwester Martha, denn auch die Räume und Fenster im Kloster selbst sind derzeit voll davon. „Das ist zwar bei diesem schwül-warmen Wetter öfter so, aber so schlimm habe ich es noch nie erlebt.“
Auch am Tag danach war die Kirchturmspitze wieder schwarz
Auch am Tag danach waren die Insekten immer noch da und färbten die Turmspitze teilweise schwarz. Welcher Art die Insekten sind, darüber wird immer noch spekuliert. Museumsleiterin Dr. Beate Spiegel will jüngst vermehrt Feldwanzen auf dem Klosterareal beobachtet haben.
Die Wanzen hat Johannes Enzler vom Bund Naturschutz in Gessertshausen jedoch weniger im Verdacht. „Sie kommen eigentlich nicht in so massiven Ansammlungen vor.“ Er tippt eher auf Fliegen, zumal die Insekten wärmebedürftig sind und sich jetzt im Herbst warme Plätze suchen – da käme theoretisch so eine sonnenbeschienene Kirchturmspitze gerade recht. Dennoch hat der Gessertshausener Enzler von solch einer Beobachtung in Oberschönenfeld noch nie gehört und hält es für einen Einzelfall.
Guten Tag zusammen,
die gleiche Situation hatten wir im vorletzten Jahr, an der Wallfahrtskirche in Klausen,
Großalarm der RLST Trier, die Feuerwehr Wittlich – Stadtmitte rückte mit der 36 Meter
Drehleiter an, und die Stutzpunktfeuerwehren von Hetzerath und Salmtal waren vor Ort.
Was war geschehen: in den frühen Abendstunden beim einschalten der Strahler
im Aussenbereich und am Turm selbst, suchten sich Schwärme von kleinen Insekten
die Wärme der Strahler, was nun so aussah als käme Rauch aus den Schalllöcher der Glocken.
Für alle war es sehr aufregend, am Ende jedoch, siegte die Erleichterung.