Stundengebet

Als monastisch – kontemplative Gemeinschaft ist unser Leben ganz auf Gott ausgerichtet, wobei das Gebet unsere erste und schönste Aufgabe ist. In ihm findet die Gottsuche ihren tiefsten Ausdruck; sowie auch unser Sein und Tun im Ablauf des Tages und der Nacht ganz von ihm durchdrungen und befruchtet wird.
Zu festgesetzten Zeiten unterbrechen wir unsere verschiedenen Tätigkeiten, um gemeinsam in der Kirche zu beten. Im Rhythmus bestimmter Stunden des Tages hören wir miteinander das Wort Gottes und singen vor Gottes Antlitz die vom Heiligen Geist inspirierten Hymnen und Psalmen stellvertretend für alle Menschen. In den Psalmen kommt alles zum Ausdruck, was das menschliche Herz empfinden kann: Freude und Leid, Kummer und Schmerz, Wut und Rache, Verzweiflung und Hoffnung, Liebe und Jubel, Leben und Tod, Dank und Frieden. Hier erkennen wir, dass wir zu Gutem und zu Bösem fähig sind. Daher müssen und wollen wir um die Gnade Gottes beten, die das Gute mit dem Bösen in uns, in allen Menschen, versöhnen kann.

Eine Gemeinschaft, die sich um ein Gleichgewicht zwischen Gebet, geistlicher Lesung und Arbeit bemüht, erinnert stets daran, dass der lebendige Gott, Jesus Christus, gegenwärtig ist, dass sie mit Ihm in tiefer Verbundenheit auf dem Weg zum inneren Glück und Frieden ist.

„Bedenken wir also, wie wir uns verhalten sollen. Unter den Augen Gottes und seiner Engel, und stehen wir beim Singen der Psalmen so, dass unser Denken und unser Herz im Einklang mit unserer Stimme sind.“

RB 19,6-7

» Zu den Gebetszeiten

„Singt Gott in euren Herzen Psalmen, Hymnen und Lieder, wie sie der Geist eingibt, denn ihr seid in Gottes Gnade.“

Kolosserbrief 3,16