Schwester Marianne Moser hat ihr 60-jähriges Ordensjubiläum gefeiert,
die sogenannte Diamantene Profess.
Oberschönenfeld Das ist nicht alltäglich: Schwester Marianne Moser hat jetzt ihr 60-jähriges Ordensjubiläum gefeiert, die sogenannte diamantene Profess. Mit einer Messe haben die Schwestern der Abtei, die Familienangehörigen, Bekannte und Freunde des Klosters dieses besondere Fest gefeiert.
Geboren wurde Schwester Marianne 1934 in einem christlichen Elternhaus in Ungarn. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste sie mit ihren Eltern und Geschwistern die Heimat verlassen: Die Familie wurde 1946 vertrieben. Die Familie fand zunächst in Eckersmühlen im Regierungsbezirk Franken ein neues Zuhause, später zog sie nach Roth bei Nürnberg.
Schwester Marianne absolvierte nach der Volksschule eine kaufmännische Lehre und arbeitete auch einige Jahre in diesem Beruf. Dann kam der Wendepunkt in ihrem Leben: Im Alter von 23 Jahren trat sie 1957 als Novizin in die Abtei Oberschönenfeld ein. Ihre Einkleidung mit dem Ordensgewand fand an Pfingsten 1958 statt. Und am 26. Mai 1959 legte Schwester Marianne das Ordensgelübde, die so genannte Profess, ab.
Nach einem Altenpflegekurs arbeitete Schwester Marianne 25 Jahre im damaligen Altenheim von Oberschönenfeld und sorgte mit viel Liebe und persönlichem Einsatz für die ihr Anvertrauten. Nach dieser Zeit brachte sie ihr handwerkliches Geschick in der Paramentenstickerei ein. Viele wertvolle Arbeiten gingen durch ihre Hände.
Auch als ihre körperlichen Kräfte nachgelassen hatten, half sie noch immer mit, wo sie gebraucht wurde – ob im Bügelzimmer oder im Refektoriumsdienst.
Jetzt im fortgesetzten Alter liegt ihr Schwerpunkt im Gebet. Großes Interesse zeigt Schwester Marianne auch am Geschehen in der Kirche sowie in der Politik. Sie ist immer darauf bedacht, frisch im Geiste zu bleiben, um auch, wenn es sein muss, zu aktuellen Themen Stellung nehmen zu können.
60 Jahre nach ihrem Ordensgelübde zelebrierte nun der Altabt von der Benediktiner Abtei St. Stephan, Dr. Emmeram Kränkl, die Messe. Konzelebrant war Pater Theobald, Spiritual der Zisterzienser Abtei Oberschönenfeld.
Erst vor wenigen Tagen konnte auch Schwester Regina ein ganz besonderes Jubiläum feiern. Sie wurde nur ein Jahr nach Schwester Marianne ebenfalls in Ungarn geboren. Auch sie musste mit ihrer Familie 1946 die Heimat verlassen. Da Schwester Regina aber bereits mit 17 Jahren als Novizin in die Abtei Oberschönenfeld eingetreten ist und ihr Gelübde ein Jahr später am 6. Mai 1954 abgelegt hatte, jährte sich ihr Jubiläum bereits zum 65. Mal: mit einer eisernen Profess. (ruba)
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