Der Museumshof ist jedes Jahr am dritten Advent passende Kulisse für den großen Weihnachtsmarkt. Das Angebot lockte wieder tausende Besucher in die Stauden.
Von Gerald LindnerDie Freude an weihnachtlichen Artikeln und Glühweinduft war auch am dritten Adventswochenende ungebrochen. Von Freitagabend bis Sonntagabend strömten wieder tausende Menschen nach Oberschönenfeld. Und am Sonntagnachmittag quälte sich ein Stau durch ganz Gessertshausen – so viele Besucher wollten auf den Weihnachtsmarkt. Im Museumshof glücklich angelangt, schlenderten sie an den weihnachtlich geschmückten Buden vorbei.
Breit war das Angebot an Kunsthandwerklichem, das die Besucher dort finden konnten. Kerzen aus Bienenwachs bot der Imkerverein Gessertshausen, woanders gab es rustikalen Weihnachtsschmuck für den Vorgarten aus Holz. Ein Hingucker waren Futterhäuschen aus Korbgeflecht für Vögel.
Immerwährende Kalender aus Holz
Wie immer wurde beim Weihnachtsmarkt darauf geachtet, gehobenes Kunsthandwerk anzubieten, das sich vom überall erhältlichen Weihnachtskitsch wohltuend abhebt. Dabei durfte es schon auch mal etwas augenzwinkernd zugehen. So bot Chlodwig Litzel aus Altenmünster beispielsweise immerwährende Kalender aus Holz an. So manche älteren Besucher fühlten sich an die Kindheit erinnert, wenn sie die schönen Holzstelzen an Litzels Stand erblickten.
Gleich mehrere Anbieter hatten Krippen im Sortiment. Das Angebot reichte von Miniaturdarstellungen der Heiligen Familie, die man in einem Bilderrahmen an die Wand hängen konnte, bis hin zu geschnitzten Designfiguren – bei den Tieren sogar mit Filzfell. Bei Günther Kriebel aus Dinkelscherben wiederum konnte man stilecht und liebevoll gefertigte Ställe erwerben, die im Bauernhofstil gestaltet waren, ideal für bayerische Krippen.
Für die Besucher gab es eine harte Nuss zu knacken
Pentti Buchwald vom Walderlebniszentrum Oberschönenfeld gab an seinem mit einem ausgestopften Wildschwein und einem Rentier aus Plüsch geschmückten Stand bereitwillig Auskunft zu allen Fragen, welche den Wald betreffen. Für die Besucher hatte er zudem eine harte Nuss zu knacken: Sie mussten erraten, wie viele Tannenzapfen sich in einem großen, bis zum Deckel angefüllten Glas befanden. Dem glücklichen Sieger winkte ein kostenloser Christbaum als Preis.
Kurz beim Schlendern durch den Markt hielt Norbert Graßmeier aus Neusäß an einem Glühweinstand inne und ließ sich ein wärmendes Getränk schmecken. „Schade, dass kein Schnee liegt – dann wäre die Stimmung auf diesem schönen Markt etwas weihnachtlicher gewesen“, sagte er angesichts der 14 Grad die das Thermometer am Sonntagnachmittag maß. Ein Vater, der mit seinen Kindern am Spielplatz unterwegs war, trug gar nur ein T-Shirt. Norbert Graßmeier zeigte sich vor allem beeindruckt von der Dauerausstellung im großen Museumsgebäude. Dort gab am Eingang Monika Laux acht, dass nicht zu viele Besucher gleichzeitig im Gebäude waren. „Aus Sicherheitsgründen dürfen es hier höchstens 200 sein“, erklärte sie. Aber weil es ein stetiges Kommen und Gehen war, gab’s selten lange Schlangen vor dem Eingang.
„Schmankerl aus dem Bauerngärtle“
Diese bildeten sich allerdings schon an den Buden oder in der Remise, wo es rote Würste, Schweinsbratwürstl, Kässpätzle oder leckeren Eintopf gab. Der Freundeskreis Oberschönenfeld wiederum bot Küchle an. Im Gebäude der Museumspädagogik bot Christa Sailer ihre „Schmankerl aus dem Bauerngärtle“ an. Die Vielzahl an verschiedenen Marmeladen durfte sogar probiert werden. Wahre Sammlerstücke gab’s im Stand gegenüber: Dort hatte Waltraud Böhm eine Auswahl ihrer handgefertigten Teddybären ausgestellt. Vor allem Erwachsene interessierten sich für diese liebenswerten Gestalten in verschiedenen Stilrichtungen.
Begeistert vom Markt waren Ulrike Grandits und Christine Huhsmann aus Gersthofen. „Ich habe mir einen wunderschönen filigranen Vogel-Anhänger gekauft, den ich einer Freundin schenken werde“, sagte Christine Huhsmann. Für Ulrike Grandits kam der Weihnachtsmarkt in Oberschönenfeld zu spät: „Ich habe nämlich bereits alle meine Weihnachtsgeschenke gekauft.“
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