„Jesus, sorge Du!“

Meine lieben Freunde und Freundinnen unserer Abtei,

liebe Brüder und Schwestern, liebe Verwandte,

schon neigt sich dieses Jahr seinem Ende zu. Es ist ein Jahr, das wir nicht in dieser Weise, wie wir es bis jetzt erlebten und noch erleben, erwartet hätten. Ein Virus  hat schlagartig die ganze Welt stark verändert. Neben manchen positiven Effekten der Entschleunigung unseres Lebens, der Erholung der Natur, mehr Räume der Ruhe und Stille, überwiegt doch bei allem eine große Ungewissheit, Angst und Sorge um die weitere Zukunft, zudem ja auch die Naturkatastrophen und Kriegsschauplätze weltweit zunehmen. Das, was wir glaubten und glauben, im Griff zu haben und in Planung stellen zu können, wurde und wird nun in Frage gestellt. Wir sind unsicher und fühlen uns  zeitweise verloren.

In diese Zeit der Prüfung, die uns alle betrifft, mahnte uns  Papst Franziskus am 27. März 2020 in seiner historischen Ansprache auf dem Vorplatz des Petersdoms :

„….den Kurs unseres Lebens neu zu überdenken und auf den Herrn und die Mitmenschen auszurichten….

Er richtete die Worte Jesu , die dieser seinen Jüngern im Boot während eines heftigen Sturmes zurief, auch an uns, an die ganze Welt:

Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?

Der Anfang des Glaubens ist das Wissen, dass wir erlösungsbedürftig sind.

Wir sind abhängig, allein gehen wir unter. Wir brauchen den Herrn, so wie die alten Seefahrer die Sterne. Laden wir Jesus in die Boote unseres Lebens ein. Übergeben wir ihm unsere Ängste. Wie die Jünger werden wir erleben, dass wir mit ihm an Bord, keinen Schiffbruch erleiden.

Denn das ist Gottes Stärke:

alles, was uns widerfährt, zum Guten zu wenden, auch die schlechten Dinge. Er bringt Ruhe in die Stürme, denn mit Gott geht das Leben nie zugrunde.“

Liebe Brüder und Schwestern, werfen wir darum vertrauensvoll all unsere Sorgen auf den, der sich um uns kümmert ( vgl. 1 Petr.5,7).

Die Liebe Gottes fügte es so, dass mir in einer schweren Stunde dieses Jahres eine Novene zu gesendet wurde. Es sind Meditationen der Hingabe und des Vertrauens von Jesus selbst an den italienischen Priester  Don Dolindo Ruotolo diktiert. Die Gedanken berührten mich zutiefst, ich fühlte mich angesprochen. Seit diesem Tag bete ich diese Novene immerfort. Die Hingabe an Christus wächst tiefer und vertrauensvoller, und ich darf eine innere Gewissheit und Ruhe erfahren, die mir sagt: Jesus sorgt, wo ich nicht mehr sorgen kann!  Die Fürsorge des Herrn ist wunderbar!

Diese Freude möchte ich mit Ihnen allen teilen! Daher finden Sie in dieser Ausgabe der TAT diese Novene beigelegt. Möge sie uns allen helfen, eine neue vertrauensvolle Hingabe an Jesus Christus zu leben, damit wir  den schwierigen, auch vielleicht aussichtslosen  Lebenssituationen mit glaubender Gelassenheit und innerem Frieden begegnen können, in der Gewissheit : JESUS SORGT!

Meine lieben Freunde und Freundinnen, wie ein heller Stern der Hoffnung und ein Licht des Friedens leuchtet uns nun das Fest der Menschwerdung Jesu Christi entgegen. Arm kam und kommt Er immer noch in unsere arme Welt, um uns allen, in allem gleich zu sein und uns darin ein Beispiel zu geben, wie Er, auch untereinander gesinnt zu sein! ( vgl. Phil. 2,5-11).

 

Von Herzen möchte ich Ihnen, die Sie uns durch Ihre wertvolle Weggemeinschaft und treue Verbundenheit auch ein Abbild der liebenden Fürsorge Gottes sind, für Ihr Gebet, Ihre Wertschätzung und Ihre treue Unterstützung in vielfacher Weise danken!

In Vertretung für alle, auch unsere lieben ehrenamtlichen Mitarbeiter,  seien namentlich in großer Dankbarkeit unser Vorstand, Herr Dr. Ferdinand Reithmeyr und  Frau Elisabeth Wiedenmann, sowie Herr Max Strehle genannt.

Ebenso ein herzliches Vergelt´s Gott unserer Freundeskreispräsidentin Frau Staatsministerin Carolina Trautner, sowie unserem Herrn Landrat und Bezirkstagspräsident Martin Sailer.

 

IHNEN ALLEN von Herzen DANKE und VERGELT´S für Ihr DASEIN.

Als Dank und Bitte, in Ihren persönlichen Anliegen, feiern wir, wie nun schon viele Jahre, wieder vor dem Fest der Erscheinung des Herrn, eine Messnovene.

Möge die Menschwerdung JESU unser Vertrauen und unsere Liebe zu IHM so erneuern und vertiefen, dass wir glaubend und vertrauend  :

„ JESUS, SORGE DU!“

in das neue Jahr 2021 gehen!

Gnadenreiche Weihnachten und ein hoffnungsvolles neues Jahr

Ihre dankbare M. Gertrud und Mitschwestern

Unser Weihnachtsbrief zum nachlesen:Weihnachtsbrief_2020_