Der Bezirk Schwaben erinnert an seinen ehemaligen Heimatpfleger Prof. Dr. Hans Frei.

Bezirkstagspräsident Martin Sailer würdigte Frei mit den Worten: „Herr Professor Frei war über viele Jahre hinweg das kulturelle Gesicht des Bezirks Schwaben. Seine Arbeit prägte entscheidend die kulturelle Identität unserer Region, wobei er stets die regionalen und historischen Besonderheiten berücksichtigte. Dank seines Engagements verfügt Schwaben bis heute über eine reiche historische Baukultur. Zudem gehen wichtige Einrichtungen wie die Trachtenkultur-Beratung und die Beratungsstelle für Volksmusik auf seine Initiative zurück.“ Mit seinem Tod verliere die Region eine prägende Persönlichkeit.

Christoph Lang, der aktuelle Bezirksheimatpfleger, hob hervor, wie Prof. Dr. Frei den Begriff der Heimatpflege erweitert und an zeitgemäße Anforderungen angepasst habe. Er betonte Freis leidenschaftlichen Einsatz für den Erhalt kultureller und natürlicher Strukturen und lobte dessen prägende Rolle für die Heimatpflege in der Region.

Lebenswerk und Engagement

Prof. Dr. Hans Frei, geboren 1937 in Augsburg und aufgewachsen in Bobingen, war von 1970 bis 1987 Heimatpfleger des Bezirks Schwaben und später Direktor bedeutender Museen wie des Rieser Bauernhofmuseums und des Schwäbischen Volkskundemuseums Oberschönenfeld. Zu seinen Verdiensten zählt der Erhalt historischer Bausubstanz, darunter das Klosterareal Oberschönenfeld. Für seine Arbeit wurde er 1986 mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet.

Auch über die Denkmalpflege hinaus engagierte sich Frei, etwa für den Erhalt der schwäbischen Natur. Sein Einsatz trug dazu bei, den Bau der A7 durch das Ries zu verhindern. Sein Lebensmotto, „Ich lieb so sehr das Schwabenland, dass nie die Lust zur Arbeit schwand“, spiegelte sich in seiner unermüdlichen Hingabe wider, die ihn bis ins hohe Alter antrieb.