„Ich wurde zuletzt mehrmals darauf angesprochen,
ob ich diesen sehr besonderen Schritt in dieser für uns alle schweren und ungewohnten Zeit tun könnte“, erklärt dazu Bischof Bertram. „Diese Bitte greife ich am Hochfest der Verkündigung des Herrn gerne auf. Ich werde Maria, der Mutter der göttlichen Liebe, das pilgernde Gottesvolk von Augsburg mit all seinen Möglichkeiten und Problemen, mit seinen Freuden, Ängsten und Hoffnungen anvertrauen. Besonders freuen würde ich mich, wenn zahlreiche Gläubige am Mittwochabend zu Hause in ihren Wohnungen, die in diesen Tagen ja zu ihren Hauskirchen geworden sind, gemeinsam mit mir dieses Weihegebet sprechen würden. Natürlich denke ich dabei auch an unsere Priester und die Ordensgemeinschaften im Bistum.“
Gewiss sei die Marienweihe jetzt der ganz besonderen Situation geschuldet, die sich aus der Corona-Pandemie ergebe. „Aber ich habe dieses Gebet bewusst so formuliert, dass wir es auch später noch sprechen und verwenden können. Ich denke da zum Beispiel an den Marienmonat Mai.“ Es sei ihm zudem ein wichtiges persönliches Anliegen, seine Amtszeit als Bischof, die er durch die derzeitigen besonderen Umstände noch nicht habe in vollem Umfang antreten können, unter den Schutz der Gottesmutter zu stellen.
GEBET:
Maria,Stern der Frohen Botschaft!
Du hast das Wort Gottes als Erstebereitwillig aufgenommen und Ja dazu gesagt,
dass es zur Welt kommen konnte.
Mache uns zu aufmerksamen Hörerinnen und Hörern
des Wortesund zu mutigen Zeuginnen und Zeugen Jesu,
deines Sohnes, des einzigen Lehrers und Retters der Welt.
Dir, Mutter der göttlichen Liebe,
vertrauen wir das pilgernde Gottesvolk von Augsburg an
mit seinen Möglichkeiten und Problemen,
mit seinen Freuden, Ängsten und Hoff nungen.
Wir empfehlen dir die Familien,die Kranken,
die Alten, die Alleinstehenden.
In deine guten Hände betten wir die
Erwartungen und Wünsche der Jugendlichen.
Vor allem legen wir dir das Anliegen ans Herz,
dass sich durch deine Fürsprache die Zahl der Arbeiter
im Weinberg des Herrn mehre.
Mögen die jungen Menschen die Berufung zum Priester
und für ein Leben nach den evangelischen Räten,
deren die Welt so dringend bedarf,
in ihrer Schönheit neu schätzen lernen.
O Maria, sprich mit deinem Sohn!
Sprich mit ihm über unser schwieriges „Heute“.
Stelle uns Jesus Christus vor, den wir einladen als Begleiter
auf dem Weg,den wir gemeinsam gehen wollen,
damit das Evangelium in unserer Heimat eine Zukunft hat.
Diese Zukunft beginnt jetzt. Hilf uns, dass wir uns heute für Christus entscheiden.
Bewahre uns davor, Schaden zu nehmen an Seele und Leib.
O Mutter der Kirche von Augsburg! Hilf uns,
mit der Frohen Botschaft im Herzen das schwierige „Heute“
zu bestehen, damit wir miteinander das Ziel erreichen,
das dein Sohn selber ist: der starke Gott, Friedensfürst und Heiland der Seelen. Amen.
Bertram Meier,ernannter Bischof von Augsburg
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