Es ist für uns Schwestern eine besondere Fügung der göttlichen Vorsehung,

dass wir den Verein zur Förderung der christlichen Familie -Deutschland e.V. „Initiative Christl. Familie“ mit dem Büro des Vorstands –  Miriam und Wolfgang Herold –
auf unserem Abteigelände beherbergen dürfen. Ihre so wertvolle Arbeit, gerade in unserer Zeit, die orientierungslos, verwirrend und glaubenslos geworden ist, wollen wir dieses Engagement mit unserem Gebet
unterstützen und fördern, damit die „Keimzelle unseres Glaubens, die christliche Familie“, wieder einen neuen Frühling erlebt.
Im Anhang finden sie einen Beitrag über das diesjährige Jungfamilientreffen in Berlin, sowie das Zeugnis einer jungen Mutter, die daran teilgenommen hat.

Das Jungfamilientreffen der österreichischen Initiative „Christliche Familie“ expandiert: Zum dritten Mal fand es in der Nähe von Berlin statt.

Haben Sie kleine Kinder? Wünschen Sie sich mehr Zeit für sich als Paar? Suchen Sie geistlichen Input für die ganze Familie? Wollen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern fröhliche Gottesdienste erleben? Interessiert Sie der Austausch mit anderen, die versuchen, ihr Christsein in der Familie zu leben? Dann könnte zukünftig das Jungfamilientreffen der richtige Ort für Sie sein, um innezuhalten und aufzutanken.

In Österreich erfreuen sich die Jungfamilientreffen der Initiative Christliche Familie seit Jahren großer Popularität. Zum diesjährigen Treffen in Kremsmünster versammelten sich zweihundert Familien mit Kindern, außerdem Priester, Ordensleute und freiwillige Helfer. Das Angebot umfasst Vorträge, ein Fest der Barmherzigkeit, kindgerechte Morgen- und Abendgebete, Kinderprogramm mit Spiel und Katechesen, eine Wallfahrt, Lobpreis, Beichtgelegenheit, die Feier der Heiligen Messe, Gebetsdienst, Eheerneuerung und Austausch mit anderen Familien.

Kooperation mit der Fazenda da Esperanza

Das Ehepaar Miriam und Wolfgang Herold lernte die Treffen in Österreich zunächst als Teilnehmer schätzen. Später wurden sie als Referenten eingeladen und waren so überzeugt von dem Konzept, dass sie dachten: „Das braucht es auch in Deutschland.“ Gesagt, getan: Am vergangenen Wochenende sind nun zehn Ehepaare mit Kindern der Einladung zum dritten Jungfamilientreffen in Deutschland gefolgt.

Wie kam es dazu? Zunächst gründeten die Herolds den „Verein zur Förderung der christlichen Familie Deutschland e.V.“. Wie durch Fügung ergab sich die Zusammenarbeit mit der Fazenda da Esperanza „Gut Neuhof“ bei Nauen in Brandenburg.: „Die Fazenda hat sich für uns als guter Kooperationspartner erwiesen“, sagt Miriam Herold.

Ein Ort für Suchende

Die Fazenda da Esperanza – Gutshof der Hoffnung – gehört zur weltweiten geistlichen Gemeinschaft „Familie der Hoffnung“, die ihren Anfang in Brasilien nahm. Hier finden Menschen Aufnahme, die nach Sucht oder Krisen einen Neubeginn wagen. Durch das Leben mit Jesus und in Gemeinschaft miteinander kann hier Heilung geschehen. Gleichzeitig sind die Fazendas offen für Suchende, die eine gewisse Zeit auf dem Hof verbringen; ebenso für Auszeiten, Familienfreizeiten, Einkehrtage und Treffen geistlicher Gemeinschaften.

Jessica aus Bad Oldesloe beschreibt die besondere Atmosphäre, die Freundlichkeit der Bewohner und die große Hilfsbereitschaft, mit der sie hier empfangen wurde: „Ich hatte das Privileg, mit einem Bewohner ins Gespräch zu kommen. Sein Lebenszeugnis hat mich wirklich beeindruckt.“ Pater Christian Heim, Leiter der Fazenda, begleitet das Familientreffen mit Vorträgen, Gottesdiensten und Beichtehören. Auch zwei Schwestern der Gemeinschaft vom Heiligen Blut aus Neuzelle sind dabei. Sie geben geistliche Impulse, beten mit den Teilnehmern und zeigen immer wieder liebevolle Gesten der Aufmerksamkeit.

Hier sind wir Familie – hier dürfen wir sein

Der wohltuende Geist der Zuwendung ist überall spürbar. Das Programm des Jungfamilientreffens ist auf die Bedürfnisse der Familien zugeschnitten. Schon beim Betreten der Fazenda inmitten weiter brandenburgischer Felder verflüchtigt sich der Stress der Reise und der nahen Großstadt Berlin.

Im Zentrum des weitläufigen Geländes liegt eine Wiese, um die sich Kapelle, Gäste- und Wohnhäuser, Ställe und Wirtschaftsgebäude reihen. Stimmen von Hühnern, Schafen, Gänsen und Schweinen mischen sich in das Vogelgezwitscher. Fünf Mädchen scharen sich um einen mobilen Käfig auf dem Rasen und diskutieren, welche Jungkaninchen sie gern mit nach Hause nehmen würden. Auf dem Weg zum Gästehaus tragen Jungs ein Wettrennen mit verschiedenen Fahrzeugen aus.

Erwachsene entspannen sich im Schatten bei einer Tasse Kaffee, während Kinder ihr eigenes Programm absolvieren: Basteln, Fußballspielen, Rennen über den Hof mit seinen Tieren, Ausprobieren der vielen Spielgeräte. Jessica, die Mutter zweier kleiner Söhne im Alter von drei und fünf Jahren ist, zeigt beim Abendessen auf eine Gruppe junger Helfer: „Die sind total wichtig. Sie kümmern sich so liebevoll und hingebungsvoll um unsere Kinder, die machen das großartig“.

Versöhnung – Erneuerung des Eheversprechens

Der dritte Tag des Jungfamilientreffens steht unter dem Thema „Barmherzigkeit“. Ein Ehepaar hält einen Vortrag über Vergebung. Die Ärztin und Psychotherapeutin Beatrice Zahn sagt: „Manchmal wird Vergebung leichtfertig ausgesprochen. Doch es ist wichtig, dass man genau hinschaut: was einen bewegt hat, welcher Schmerz entstanden ist und dass man das alles ein Stück weit aufrollt, bevor man den Schritt zur Vergebung geht. Sonst holt einen das Ganze meist nochmal ein. Gerade im christlichen Bereich gibt es die Versuchung zu sagen, das habe ich vergeben, ohne in die Tiefe zu gehen. Es ist wichtig zu schauen, was war mein Anteil und zu fragen, was das mit mir gemacht hat. Welche Gefühle waren bei mir beteiligt? Dann kann man auf die Person zugehen und um Vergebung bitten. Es geht auch darum, durch Vergebung bei sich selbst Fesseln zu lösen.“

Impulse wechseln sich ab mit Paargesprächen, der Gelegenheit zu Beichte, Lobpreis, Gebet mit den Schwestern, Austausch und immer wieder Pausen. Nach dem Abendessen schicken die Eltern ihre Kinder früher als sonst ins Bett und machen sich schick für den Höhepunkt des Tages. Nach und nach treffen die Paare in der Kapelle ein zur Anbetung. Dann sind alle eingeladen zur feierlichen Erneuerung ihrer Gelübde. Pater Heim legt jedem Paar ein Kreuz zwischen die zusammengelegten Hände und umwickelt sie mit seiner Stola. Mann und Frau sprechen das Ehegelübde, wie bei der Hochzeit. Es herrscht eine innige Atmosphäre der Freude. Anschließend finden sich alle Ehepaare zu einem ausgelassenen Fest im Hofgarten ein, der in der Zwischenzeit von fleißigen Helfern festlich geschmückt worden ist.

Einheit von Glaubenspraxis und Familienalltag

Junge Erwachsene und Jugendliche helfen, wo sie können. Viktor (19) aus Brandenburg an der Havel ist gern als Helfer dabei: „Ich finde die Idee super, den jungen Familien im Glauben eine Hilfestellung zu geben. Unsere Aufgabe ist es, die Kinder zu beschäftigen, damit die Eltern Zeit haben für Gespräche.“

Simone Rüssel, die mit ihrem Mann Christoph aus Potsdam angereist ist, erzählt: „Zum ersten Jungfamilientreffen 2022 in Deutschland wurden wir gefragt, ob wir einen Vortrag halten würden. Im vergangenen Jahr waren zwei unserer Kinder als Helfer dabei, um die Kleinen zu beaufsichtigen; das hat ihnen Spaß gemacht. In diesem Jahr stehen wir als etwas älteres Paar für Gespräche bereit, um uns über Erfahrungen auszutauschen. Uns gefällt die gute Mischung aus Glaubens-, Ehe- und Familienthemen. Hier herrscht eine selbstverständliche Einheit zwischen Glaubenspraxis und Familienalltag. Uns gefällt auch die sehr romantische Erneuerung des Ehegelübdes.“

Abschluss mit Marienweihe

Am Samstag machen alle eine Fußwallfahrt an der Havel entlang zur Kirche Rosenkranzkönigin in Ketzin, wo Kaplan Wronski mit den Familien die heilige Messe feiert und die Kinder in ein Predigtgespräch einbezieht. Nach der Messe beten alle gemeinsam ein Weihegebet an die Gottesmutter Maria. Der anstrengende Marsch wird schließlich durch ein Picknick an der Havel belohnt, wo die Kinder durch Mitarbeiter der Fazenda mit Hot Dogs beglückt werden. Auf dem Hof erwartet sie zum Abschluss eine Kirmes mit Karussell und Hüpfburg.

Vinzenz (44) sagt: „Ich empfinde hier in erster Linie Entlastung. Wir können die Kinder ruhigen Gewissens zu den liebevollen Betreuern geben, bei denen sie sich wohlfühlen. Sie spielen nicht nur, sondern bekommen auch altersgerechte Impulse. Und wir können uns in Ruhe wertvolle Vorträge anhören.“ Beatrice Zahn fasst ihre Erfahrungen zusammen: „Wir sind begeistert, wie viel Liebe Wolfgang und Miriam in diese Treffen stecken. Es berührt mich so sehr, wie sie ihre Zeit opfern. Das erlebt man so selten, dass es Menschen wirklich ein Anliegen ist, Paaren mit Kindern eine gute Zeit zu schenken.“


Alle Infos über die Jungfamilientreffen in Brandenburg (und Österreich): https://jungfamilien.at/berlin/

>> MEHR>>https://neueranfang.online/alles-auf-anfang-bei-den-jungen-familien/