Vollendet sei nun dieser Bau, drum sei auch Gott gepriesen,

für alle Güte die er uns hat gnädig erwiesen.

Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhet die geübte Hand,
nach harten arbeitsreichen Tagen grüsst nun der Richtbaum stolz ins Land.

Auf starken Mauern festen Grund
das Dachgespärr blickt in die Rund´,
in seines Kunstwerks voller Pracht,
recht als ein Meisterwerk gemacht,
damit es lange Zeit zum Nutz´,
den Menschen bringe sicheren Schutz.

Mit unvergleichlichem Geschick,
natürlich auch mit etwas Glück
ist hier ein Werk geschaffen worden,
wie man´s nicht findet aller Orten.

Nun höret noch von diesem Ort
nach altem Brauch ein Segenswort.

Zuerst der Bauherr,  sei jetzt genannt,
für den das Bauwerk hier entstand.
Wir fühlen uns mit ihm verbunden
in guten und in miesen Stunden.
Ihn schütz´ der Herrgott jederzeit
vor Ungemach und herbem Leid.

Drauf will mein erstes Glas ich heben,
die Bauherrschaft soll hoch leben.

Hoch – Hoch – Hoch – Prost!

Den Architekten gilt das Lob sodann,
die zu dem Bau gemacht haben den Plan.
Sie haben mit Kunst und mit Bedacht
ein schönes Werk zustandgebracht.
Drauf will mein zweites Glas ich heben,
der Architekt mit seinen Mitarbeitern soll hoch leben!

Hoch – Hoch – Hoch – Prost!

Dem Maurer sei sodann gedacht,
das Mauerwerk ist recht gemacht,
die Fundamente stehen gut,
drauf sicher dieser Dachstuhl ruht.

Die Zimmrerkunst laßt mich jetzt grüßen
sie hat auch hier der Welt bewiesen:
Wo Wissen sich mit Können paart,
entsteht ein Werk nach Meisterart.
Wer so versteht ein Dach zu bauen,
dem kann man sich getrost vertrauen.

Doch wenn der Zimmerer nicht wär,
wo käm ein solcher Dachstuhl her.
Wir Zimmerleut´wir sind halt Leut´,
ein dreifach Hoch dem Handwerk heut´.

Hoch – Hoch – Hoch – Prost!

Drum soll der Herrgott ihr verleihn
Wachstum, Blühen und Gedeihn!

Euch allen die da unten steh´n,
wünsch´ich viel Glück und wohlergeh´n.

Nun Glas zerschmettere im Grunde,
geweiht sei dieser Bau zur Stunde.