Über 30 Jahre führte der Weg von Karl Bader mehrmals am Tag nach Oberschönenfeld,

um seinen Platz im Gottesdienst und im Stundengebet einzunehmen. Er gehörte zu uns und
nur ganz selten blieb er fern. Darüber hinaus entlastete er uns, in dem er unzählige kleine
und wertvolle Dienste und Fahrten für uns übernommen hat.
Treue, Bescheidenheit, Hilfsbereitschaft, Ausgeglichenheit, Humor, Stille, Einfachheit,
Zuverlässigkeit und eine tiefe Dankbarkeit zeichneten ihn aus. Wie konnte er sich über
kleine Dinge freuen! Wie konnte er sich vor der Kirche über den Klang der Glocken freuen,
um sich dann auf den Weg in die Kirche zu machen.
Nun bleibt sein Platz für immer leer. Wir müssen die Wahrheit, dass er nicht mehr unter
uns ist, erst tief in unser Herz hineinlassen.

Was jahrelang sicht- und hörbar, selbstverständlich und normal war, ist nun Gegenstand der Erinnerung.
Er hat uns viel gelehrt und wir haben ihm viel zu verdanken. Wenn auch verwandelt, so
bleibt Karl doch unter uns. Er hat nun den Platz eingenommen, der für ihn vorbereitet war.


Äbtissin M. Gertrud Pesch und Konvent                                                            P. Theobald Rosenbauer

Oberschönenfeld, den 8. Januar 2022