Nachruf – Mutter M. Antonia Zwerger OCist.
Am Palmsonntag, 24. März 2024 starb in Brasilien Äbtissin em. M. Antonia Zwerger.
Sie wurde am 20. Mai 1926 als achtes von zehn Kindern der Eheleute Xaver und Maria Zwerger in Ellgau geboren und wurde tags darauf in der dortigen Pfarrkirche auf den Namen Mathilde getauft.
Nach dem Besuch der Volks- und landwirtschaftlichen Berufsschule half sie in den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren tatkräftig in der elterlichen Landwirtschaft mit.
Am 1. März 1950 trat sie in die Abtei Oberschönenfeld ein und erhielt bei der Einkleidung am 1. Oktober 1950 den Ordensnamen Maria Antonia. Am 4. Oktober 1951 legte sie die Zeitliche und am 13. Oktober 1954 die Feierliche Profeß ab. Bereits einen Monat danach wurde sie in die Mission nach Brasilien ausgesandt, um die Schwestern, die seit 1951 in Ribeirao Vermelho do Sol im Staat Sao Paulo tätig waren, zu unterstützen. 1964 übersiedelte der Konvent nach Itararé.
Von dort aus wurde 1973 das Kloster Sancta Cruz de Monte Castelo im Staat Paraná gegründet. Ab 1977 leitete Sr. M. Antonia mit beispielloser Umsicht und Tatkraft dieses Kloster als Priorin. Leider lag das Kloster in der Nähe der Stadt und eines Spielclubs, so dass der Lärm für die Schwestern eines beschaulichen Klosters unerträglich war. Deshalb wurde 1992 ein neues Kloster mit einer Landwirtschaft und einer großen Obst-, Kaffee-, Gemüse- und Weinpflanzung errichtet und in den folgenden Jahren durch weitere Bauten erweitert. Dies war vor allem durch die außergewöhnliche Spenden- und Hilfsbereitschaft der Familienangehörigen von Sr. M. Antonia möglich.
2007 wurde das Kloster Santa Cruz de Monte Castelo zur Abtei erhoben und Sr. M. Antonia zur ersten Äbtissin geweiht. Die zahlreiche Anteilnahme der Gläubigen, die zu diesem Fest kamen, zeigte die große Wertschätzung der neuen Äbtissin.
Aus Altersgründen trat sie 2010 von ihrem Amt als Äbtissin zurück. Als in den letzten Lebensjahren ihre körperlichen Kräfte zusehends nachließen, wurde sie von den Schwestern in dankbarer Liebe gepflegt, und sie nahm bis zum Ende ihres Lebens aufmerksam Anteil am Leben der Gemeinschaft.
Mutter M. Antonia war die letzte Schwester, die von Oberschönenfeld aus nach Brasilien in die Mission gegangen waren.
Wir sind zuversichtlich, dass Gott selbst der Lohn für ihr all ihr Beten, Arbeiten und Opfern sein wird und ihr geliebtes Kloster auch weiterhin mit Seinem Segen begleitet.
Zum Requiem und zur Beerdigung kamen unzählige Menschen, um sich von ihr zu verabschieden, Gott für sie zu bitten und für sie zu danken. Auch wir danken ihr für ihren selbstlosen Dienst, in dem sie getreu ihrem Wahlspruch „Gott und die Nächsten liebte“.
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