Vor 65 Jahren das Ordensgelübde abgelegt

Schwester M. Regina feiert „Eiserne Profess“

Ein Jubiläum der besonderen Art feierte am Samstag der Konvent der Zisterzienserinnenabtei Oberschönenfeld: Vor 65 Jahren legte Schwester M. Regina ihre Ordensgelübde ab, feierte also ihre „Eiserne Profess“.

Höhepunkt und Auftakt war die Messe in der Abteikirche Maria Himmelfahrt. Zelebrant war der emeritierte Abt Paulus Weigele von der Benediktinerabtei Ottobeuren. Die musikalische Begleitung lag in den Händen von Markus Landgraf, einem Verwandten von Schwester Regina.

 

Viele Familienangehörige, Ordensleute und Freunde der Abtei Oberschönenfeld füllten die Kirche und der Marienmonat Mai war geradezu ideal für dieses Jubiläum. Anwesend war auch die emeritierte Äbtissin von Oberschönenfeld, M. Ancilla Betting, die jetzt die Abtei Mariakron im Burgenland/Österreich leitet.

Schwester M. Regina wurde 1935 in Vertesboglar in Ungarn geboren. Mit elf Jahren wurde sie aus ihrer ungarischen Heimat vertrieben. In Ruffenhofen im Kreis Dinkelsbühl fand sie mit ihrer Familie ein neues Zuhause.

Dort wuchs sie in einer überwiegend evangelischen Gemeinde auf. Deshalb war Sr. M. Regina die Ökumene immer besonders wichtig. Bereits mit 17 Jahren trat sie in Oberschönenfeld als Novizin ein und wurde an ihrem 18. Geburtstag eingekleidet. Am 6. Mai 1954 legte sie ihr Ordensgelübde ab.

In Oberschönenfeld brachte Schwester Regina ihre Talente in vielen verschiedenen Arbeitsbereichen ein. So war sie im damaligen Altenheim in der Betreuung von Senioren tätig, kümmerte sich um den Dienst der Sakristanin, arbeitete in der Küche und dem Klosterladen. Die fachlichen Kenntnisse hierzu hat sie sich auf einem Wirtschafterinnenkurs in Paderborn angeeignet. Davon konnte die Abtei viele Jahre profitieren.

Besonders liebevoll kümmert sie sich noch heute um das umfassende Archiv der Abtei. Zu jeder noch so alten Urkunde kann sie eine Geschichte erzählen und alle Fragen zur Historie des Klosters fundiert beantworten. Auch für die Arbeit der Mission interessiert sie sich und half mit, wo sie konnte.

Trotz ihres Lebens im Kloster fühlte sie sich ihrer Familie stets verbunden. Alle Herzensangelegenheiten nimmt sie mit in ihr Gebet und rät immer zu reichlich Gottvertrauen. Nach der Messe lud die Äbtissin M. Gertrud Pesch noch zu einem Empfang ein mit gemütlichem Beisammensein. (AL)