„Dank sei Gott für sein unfassbares Geschenk.“ Korintherbrief 9,15

Meine lieben Freunde und Freundinnen unserer Abtei,

liebe Brüder und Schwestern,

Weihnachten ruft uns auf zum tiefsten Dank gegenüber unserem himmlischen Vater, der  aus Liebe zu uns die Menschwerdung seines göttlichen Sohnes schenkte, um mitten unter uns, ja jedem Menschen ganz persönlich nahe zu sein. Der allmächtige Gott verlässt die göttliche Herrlichkeit, um den Menschen die heilsame Botschaft seines Reiches, der Wahrheit, der Rettung und des Friedens zu bringen. Er wird selbst Mensch, um mit jedem Menschen seine Freuden und seine Leiden zu teilen und sie auch für ihn zu tragen.

Diese erlösende und ermutigende Botschaft der Liebe sollten wir nie müde werden, neu zu erwägen und zu betrachten, um die Weite  und  Tiefe dieses unfassbaren Geschenkes der selbstlosen Liebe zu erkennen und wieder zulieben.

Diese Botschaft darf uns mit größter Hoffnung, Freude und Dankbarkeit erfüllen, inmitten aller Dunkelheit und Zerrissenheit, die wir ohnmächtig im weltweiten Geschehen, und vielleicht auch im persönlichen Unterwegssein,   erleben.

Diese Botschaft lädt uns ein, sich nicht vom Strom der vielen Verwirrungen und Verführungen der Welt verunsichern und mitreißen zu lassen

Diese Botschaft möchte uns direkt in die Arme Jesu führen, um sich von Ihm berühren und anrühren  zu lassen, sowie  die drei Weisen, die nach der Anbetung des Kindes, nicht mehr anders konnten, als auf einem anderen neuen Weg weiterzugehen.

Mich bewegen  sehr die  Worte von Robert Kardinal Sarah, die er im Mai dieses Jahres, mit dem Blick auf die vom Feuerbrand zerstörte Kathedrale Notre Dame,  in Paris in einem Vortrag sagte:

….„ Sie wollen die Kirche erneuern? Dann müssen wir in die Knie gehen! ….Eine Kathedrale ist der Ort, wo Gott im Heiligsten Sakrament gegenwärtig ist. Die wichtigste Aufgabe ist es, den Sinn für die Anbetung wiederzuentdecken! Der Verlust des Sinns für die Anbetung Gottes ist der Ursprung von allen Bränden und Krisen, die diese Welt und die Kirche dahintaumeln lässt….Wir brauchen Anbeter!….Uns fehlen die Menschen, die auf die Knie fallen, so wie Jesus, wenn er sich an den Vater wendete..…Es wird uns nicht gelingen, ein Verständnis für die Würde der Person wiederzuentdecken, wenn wir nicht die Erhabenheit Gottes anerkennen.  Ein großer Mensch ist demütig, und ein demütiger Mensch kniet sich nieder…

Ein Mensch auf den Knien ist mächtiger als die Welt!

Meine lieben Freunde und Freundinnen,

lassen wir uns neu von dem unfassbaren Geschenk der Menschwerdung Gottes berühren,  knien wir nieder und beten wir IHN an! Dann werden wir und sind wir immer mehr Menschen nach Seinem Ebenbild, nach seiner Liebe!

Ihnen allen, die Sie uns so treu in liebevoller Verbundenheit  begleitend unterstützen, ein von Herzen kommendes  DANKE und VERGELT´S GOTT für alles!

Gerne feiern wir für Sie als Dank und Bitte in ihren persönlichen Anliegen  eine Messnovene vor dem Fest der Erscheinung des Herrn!

Von Herzen wünsche ich Ihnen eine gnadenreiche Weihnacht  und ein gesegnetes Neues Jahr 2020!

Ihre dankbare M. Gertrud und Mitschwestern

 

Hier unser: >>Weihnachtsbrief_2019